Verbrennung_2012_050Auch die schönste Zeit des Jahres geht irgendwann einmal zu Ende und so nehmen die Säckinger Narren am Vorabend des Beginns der Fastenzeit am Aschermittwoch Abschied von der Fasnacht. Dabei wird, wie in der alemannischen Fasnacht gebräuchlich, eine symbolische Figur – der sogenannte „Böög“ (auch Bögg oder Böögg)- verbrannt.

Der Böög ist eine Strohpuppe, welche die Fasnacht personifiziert und die von der närrischen Bevölkerung während der Fasnacht begangenen kleineren Sünden des lockeren Lebens auf sich nimmt.

Den Ablauf der Zeremonie beschreibt ein Zeitungsartikel aus dem Jahre 1911: „Abends wurde, wie alljährlich, die Fasnacht begraben. Trauernd und schrecklich heulend zogen die Narren, in weißes Linnen gekleidet, die Zipfelmütze über die Ohren gezogen, mit weißgepudertem Gesichte, bei greller Beleuchtung ihrer Fackeln durch die Straßen der Stadt. Traurig tönte der Säckinger Narrenmarsch und vor dem Rathause wurden die letzten Überreste der Fasnacht dem  Flammentode übergeben. […] Danach bewegte sich der Zug noch bis kurz vor 12 Uhr durch die Straßen der Stadt, unter dem dumpfen Schall der großen Trommel, den monotonen Gesang ertönen lassend: Hoorig isch de Chatz. Punkt 12 Uhr zog der letzte Narr seine Kappe ab.“  Die Verbrennung gilt so manchem als Höhepunkt der Säckinger Fasnacht und ist zugleich auch eines seiner ältesten noch bestehenden Rituale.  Die damals als  „Narrengang“  bekannte Verbrennung hat  ihren Ursprung vermutlich bereits zu Beginn des 17ten Jahrhunderts und ist auf einen Totenzug zu Zeiten der Pest  zurückzuführen, welche auch Säckingen nicht verschonte.

Die Teilnahme als Hüüler steht jedem Narren, ob Narrenzünftler oder nicht, frei. Die Narrenzunft Bad Säckingen freut sich über eine rege Teilnahme!

Wer gerne einmal teilnehmen möchte und noch genauere Informationen benötigt, was er/sie mitbringen sollte, schreibt am besten eine Mail an den Zunftmeister!

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