Von oben nach unten: Siechenmännle – Römer – Ur-Maisenhardt-Joggele.

Das Siechenmännle sieht krank und kümmerlich aus. Es ist diese Nachbildung einer Figur des ältesten bekannten Stadtwappens von Bad Säckingen. Sie erinnert an jene Zeiten, in denen die Aussätzigen in der benachbarten Schweizer Gemeinde Stein untergebracht waren.

Gestützt auf einen Krückstock trägt das Siechenmännle einen mit Heilwasser gefüllten Krug. Für die Maske des Römers war ein Komödienkopf aus Muschelkalk, ein Fundstück aus der römischen Herrscherzeit in Säckingen, das Vorbild. Mit dieser fasnächtlichen Gestalt wollte man die lebensfrohen Saturnalien der Römerzeit im Gedächtnis behalten. Unser Römer trägt eine weißleinene, hochgegürtete Tunica und darüber die Paenula der spätrömischen Antike. In seiner Hand hält er das Narrenzepter, dass aus einer alten Strebe der Säckinger Holzbrücke geschnitzt wurde.

Der Urmaisenhardt ist der Vater der Laufnarren. Sein gutmütiges Waldgesicht erinnert an eine Schilderung Victor von Scheffels, der zeitweise in Bad Säckingen lebte. Dieser berichtet von einem Waldgeist, den er im „Meysenhart“-Wald gesehen haben will. Der Maisenhardt trägt ein mit Laubblättern versehenes grünes Häs und eine schwere mit einem Fell versehene Holzmaske. Seit 1936 gilt der Masienhardt-Joggele als Repräsentant der Bad Säckinger Fasnacht.